Das Kornhaus als Speicher für alle Fälle
Natürlich ist es (k)ein Zufall, dass das Zentrum Lina Bögli heute ausgerechnet im Dachstock des Kornhauses Herzogenbuchsee neben dem heutigen Gemeindehaus einquartiert ist. In einem früheren Speicher für Lebensmittel, der im Notfall das Überleben in der Region sichern half. Heute werden hier unter anderem Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen von Lina Bögli und anderen starken Frauen gespeichert. Für alle Fälle.
Kornhäuser sind Getreidespeicher, die drei Probleme lösen müssen: Sie sollen das Korn vor Schädlingsbefall bewahren, sie sollen das Getreide trocken halten, und sie sollten eine hinreichende Sicherheit gegen Feuerbrünste bieten.
In der knapp 450-jährigen Geschichte des Kornhauses Herzogenbuchsee gelang das nicht zu jeder Zeit. Dass das Kornhaus nicht in Wangen, also an der damaligen Hauptverkehrsader, der Aare, gebaut wurde, verdankt Herzogenbuchsee dem Umstand, dass es tendenziell nebelfreier, also trockener war und ist. Heute ist das mehrfach renovierte Kornhaus Herzogenbuchsee eines der schönsten und grössten Beispiele solcher erhaltener Bauten aus der frühen Neuzeit in der Schweiz.
(Quelle zur Historie: Kulturland Herzogenbuchsee)